400 Jahre, 4 Generationen und: Charakter!
Sarah
Autor Sarah Meraner
Tag EggentalerInnen

400 Jahre, 4 Generationen und: Charakter!

Schon als Junge half er im Gastbetrieb seiner Eltern aus, heute ist er selbst führende Hand: Mark Eisath, der 32-Jährige Hüttenwirt aus Eggen, bewirtschaftet die Mayrl Alm am Südhang des Latemar-Massivs bereits in der vierten Generation. Die Geschichte der Hütte reicht aber weit länger zurück.

Es war einmal ...

Bereits seit über 400 Jahren ruht die Mayrl Alm auf 2.036 Metern, mitten in den Eggentaler Dolomiten. Zwischen saftig-grünen Wiesen eingebettet, wurde sie lange Zeit als herkömmliche Viehwirtschaft betrieben. Um 1900 kam die Alm erstmals in den Besitz der Familie Eisath – 1984 war es schließlich so weit: „Mein Vater beschloss, die Tiere zu verkaufen und die Alm in eine Skihütte umzuwandeln“, erzählt Mark. Das dies der Beginn einer ganz besonderen Obereggener Erfolgsgeschichte war, ahnte damals noch niemand.

„Mein Vater liebte das Musizieren und unterhielt mit seinem Gitarrenspiel und Gesang alle Besucher. Da wurde es manchmal riiichtig spät!“ Ob sich die Location wohl deshalb immer größerer Beliebtheit erfreute? Der Papa hat auf jeden Fall alles richtig gemacht. Wegen der ständig wachsenden Besucherzahl, war ein Umbau der nächste logische Schritt: 2000 wurde die Mayrl Alm auf Vordermann gebracht und der ursprüngliche Stall in einen gemütlichen Speisesaal umgewandelt. Nach dem Tod seines Vaters elf Jahre später, übernahm Mark schließlich den Betrieb. Die Alm, die auch im Sommer geöffnet hat, ist mit ihrer großen Sonnenterrasse, den drei gemütlichen Speisesälen im Innenbereich, der Bar und dem „Würstlstandl“ nicht nur ein Ort zum Schlemmen und Genießen, sondern auch ein Ort der Zusammenkunft, der Freude und ja, der lustigen Momente. :-)

Was tönt da von der Alm?

Auch wenn Mark selbst kein Lied zum Besten gibt, lebt er das Erbe seines Vaters weiter: Schon so manches Konzert hat auf der Mayrl Alm stattgefunden, denn „wenn’s um’s Organisieren geht, bin ich immer dabei!“ Da vermiest auch kein schlechtes Wetter die sonnige Laune: „Einmal haben wir zusammen mit der Feuerwehr Eggen ein Konzert mit den Ursprung Buam aus dem Zillertal auf die Beine gestellt. Trotz regnerischem Tag haben alle ordentlich gefeiert ... Es war ein Riesenspaß!“, erinnert sich Mark grinsend zurück, der den ungezwungenen und positiven Umgang mit seinen Gästen von seinem Papa vererbt bekommen hat. 

Die geheimen Zutaten des Erfolgsrezepts?

Ganz viel „Fleiß und Liebe“, lacht Mark. Naja, vielleicht sind diese Zutaten nicht ganz so geheim – die Begeisterung für seine Arbeit ist dem Almwirt nämlich aufs Gesicht geschrieben! Wer schon mal auf der Mayrl Alm war, weiß: Marks offenes und fröhliches Gemüt schwappt auch auf seine Gäste und Mitarbeiter über – daher gehören „positive Vibes“ hier einfach mit dazu, wie das Chillen auf den Sonnenliegen und die Aussicht auf die Berge. Die Mischung der Zutaten macht’s.

Apropos Zutaten:

Ein Highlight der Mayrl Alm: die Speisekarte, die traditionelle Köstlichkeiten zum Besten gibt. Das Wild, das in allen möglichen Variationen serviert wird, stammt hauptsächlich aus den umliegenden Wäldern – teils sogar von Mark, der erfahrener Jäger ist, selbst erlegt. Im Winter gesellt sich dann sogar die eine oder andere Fischköstlichkeit dazu – eine etwas ungewöhnliche Präsenz in der Speisekarte einer Hütte, die die Mayrl Alm aber so besonders macht. Die Spaghetti allo Scoglio haben es den Gästen besonders angetan! „Die Idee mit dem Fisch stammt übrigens auch von meinem Vater“, erzählt Mark. Schon vor 30 Jahren habe dieser seine Gäste mit Fisch und Meeresfrüchten verwöhnt – eine Tradition, die weiter aufrecht erhalten bleiben soll. 

Zusammenhalt und Familiengeist

Mit den 400 Jahren der Mayrl Alm können die Mitarbeiter der Hütte altersmäßig zwar nicht mithalten, einige sind aber doch schon lange dabei: Egon hatte bereits 1988 den Überblick in der Küche und nur ein Jahr darauf stieß Joe dazu, der Besucher dank seiner Ausschank-Künste noch nie auf dem Trockenen sitzen ließ. Sie sind mit der Mayrl Alm sozusagen mitgewachsen. Das Team wirkt fast wie eine Familie – nicht zuletzt dadurch, dass einige Mitarbeiter aus der näheren Umgebung stammen und sich schon eine ganze Weile kennen. Das merkt man. Und man merkt auch, dass Mark um die Wichtigkeit seiner guten Truppe weiß. Daher steht er mit Überzeugung hinter den Werten, die zu einer guten Zusammenarbeit führen: Ein respektvoller Umgang mit den Gästen und untereinander, Verlässlichkeit sowie Gleichberechtigung gehören da natürlich dazu. Die Arbeitsabläufe sind genau festgelegt und jeder Mitarbeiter hat eine eigene Ansprechperson – so gestaltet sich die Arbeit relativ reibungslos. Und sollten doch einmal Probleme auftreten, wird zusammen an einer Lösung gearbeitet – so wie es in einer richtigen Familie eben so üblich ist.

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