Architektonische Highlights in Obereggen
Wenn die Natur so hinreißend schöne Landschaftsbilder malt wie im Welterbe Dolomiten, darf der architektonische Pinselstrich auch mal etwas kühner ausfallen. Und wenn innovative Ideen aus tief verwurzelten Traditionen erwachsen, dann entsteht daraus ein ganz besonders aussagekräftiges Gesamtbild:
Segensreiche Einkehr: die Berghütte Oberholz 2096 m
Bei der Konzeption der Berghütte Oberholz haben sich die Architekten Peter Pichler und Pavol Mikolajcak von der Natur und der lokalen Bautradition gleichermaßen inspirieren lassen: Wie die Äste eines liegenden Baumes recken sich die drei Fensterportale der Berghütte Oberholz den Gipfeln ringsum entgegen und erinnern mit ihren Satteldächern und der Fassade aus Lärchenholzlatten an typische Südtiroler Almhütten. Im Inneren der Berghütte stellt sich bei den Gästen schon mal andächtiges Staunen ein, beim Anblick der kurvilinear gestalteten, komplexen Struktur, die an ein Kirchenschiff denken lässt. Offen, weit und aussichtsreich ist sie, die Berghütte Oberholz – und dank der verwendeten natürlichen Materialien gleichzeitig sehr behaglich.
Urbanes Club-Flair in der Bergnatur: das neue LOOX
Das traditionelle Satteldach hat auch bei der Planung des neuen Après-Ski-Gebäudes an der Talstation in Obereggen eine Hauptrolle gespielt – wenn auch neu geDACHt und frei transformiert: mal spektakulär geschwungen, dann wieder offen nach oben oder weich nach unten geführt. Das von Geisler&Trimmel und Unisono Architekten gemeinsam entwickelte Projekt steht dabei mit seiner fließenden, organischen Struktur ganz bewusst im Kontrast zur zerklüfteten Silhouette des Latemar.
Die doppelt gebogenen, hölzernen Trägerbalken verleihen der Konstruktion Leichtigkeit und Aufgeräumtheit zugleich, während die weite Glasfassade die Natur förmlich ins Innere des Gebäudes holt. Hier fordert die zentrale Theke zum Feiern auf, die leicht erhöhten Lounge-Inseln bieten hingegen lauschige Rückzugsorte.