Die Venediger im Reiterjoch
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Tag Kultur & Tradition
MYTHEN & SAGEN AUS DEN DOLOMITEN

Die Venediger im Reiterjoch

Dort wo das Fleimstal sich im Süden mit dem nördlich gelegenen Eggental verbindet, liegt das Reiterjoch mit seinem uralten Bergstollen. In ihm verborgen befindet sich die Knappenstube. Hier wohnen die Venediger, die im Inneren des Berges viel Gold und edles Gestein zusammengetragen und aufbewahrt haben. Du glaubst es nicht? Dann schau mal in der Johannisnacht vom 23. auf den 24. Juni Richtung Reiterjoch. Dort sieht man noch heute den Eingang zur Knappenstube in hellem Glanz strahlen! Na, kannst du ihn auch entdecken? Hier verraten wir dir mehr dazu:

Einmal wagten sich zwei Bauern aus Welschnofen hinauf und fanden tatsächlich den Eingang zur sagenhaften Knappenstube. Furchtlos gingen sie hinein und erblickten schon nach wenigen Schritten einen Totenkopf, der mitten im Stollen lag. Einer der beiden Bauern machte sich einen Jux, nahm seinen Hut vom Kopf und setzte ihn dem Totenkopf auf. Das sollte ihr Glück sein, denn aus dem Hinterhalt im Inneren des Berges gaben die Venediger Schüsse ab, trafen aber immer nur den Totenkopf.

Als die Schüsse aufhörten, wagten sich die Bauern tiefer in den Stollen und gelangten in eine weite Halle, wo alles in Gold und Silber funkelte. Decke, Wände und Fußboden waren aus purem Gold und unermessliche Kostbarkeiten lagen in rauen Mengen verstreut herum. An einer Wand aber sahen sie etwas ganz Besonderes: ein goldenes Kegelspiel. Wie gerne hätten sie Kegel und Kugeln mitgenommen, wenn diese nur nicht von zwei schwarzen Hunden mit feurigen Augen bewacht worden wären.

So aber trauten die Bauern sich keinen Schritt weiter. Und als dann noch ein schreckliches Gewitter mit Donner und Blitz hereinbrach und sich lautes Getöse erhob, so als wollte der Berg zusammenbrechen, wurden die beiden von einem solchen Entsetzen ergriffen, dass sie schnurstracks aus dem Loch rannten. Draußen jedoch erwartete sie der herrlichste Nachthimmel, und der Mond lief ohne Störung seine Bahn. 


Quelle (überarbeitet): Heyl, Johann Adolf, Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol, Brixen 1897, S. 381
 

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