Familienfest
Was Eltern und Kinder am Skiurlaub in Carezza lieben
Die kleine Krone auf dem Helm von Anna setzt ein klares Statement: auf diesen Ski fährt eine Prinzessin. Aber wie! Im Snowpark unterhalb des Tschein-Lifts tastet sie sich an ihre ersten Sprünge heran und hält ihre Eltern Francesca und Giovanni ordentlich auf Trab. „Leider nur für eine Nacht“, wie Francesca sagt, sind sie aus Parma gekommen, um im Skigebiet Carezza den Winter zu genießen. Aber auch wenn es diesmal nur für einen Kurzurlaub reicht: Die Schönheit der Landschaft hier hat es ihnen angetan. Und deshalb kommen sie immer wieder, sowohl im Sommer als auch im Winter. Familienurlaub im Schnee macht ihnen hier in Carezza besonders viel Spaß. Weil Anna mit ihren sieben Jahren auf einfachen Pisten mit vielen spielerischen Facetten das Skifahren immer besser lernen kann. Und wenn Francesca oder Giovanni mal einen Ausflug auf die schwarzen Pisten des Skigebiets unternehmen wollen – dann trennen sie sich einfach zwischendurch, um kurze Zeit später wieder gemeinsam Spaß zu haben.
„Hier kommt einfach jeder auf seine Kosten“
„Hier kommt einfach jeder auf seine Kosten“, sagt auch Corinna, die mit ihren beiden Kindern 2015 das erste Mal zum Skifahren in Carezza war. Noah war damals acht Jahre alt und Sophie zehn – und immer, wenn es aus Heidelberg in den gemeinsamen Skiurlaub in die Dolomiten ging, freuten sich alle auf jede Menge gemeinsame Zeit im Schnee. „Mittlerweile haben sich manche Dinge aber grundlegend geändert“, stellt Corinna augenzwinkernd fest. Ihre Kids sind zu jungen Erwachsenen gereift, und sie genießen es, auch mal ohne mütterliche Aufsicht loszuziehen. Corinna dagegen freut sich, dass sie mal die Langlaufski anschnallen kann, um auf den präparierten Loipen unterm Rosengarten mit dem ausgebildeten Langlauflehrer eine Runde skaten zu gehen.
„Jeder bei uns kann machen, was er gerne möchte“, sagt Corinna: „und trotzdem führen uns unsere Wege immer wieder zusammen.“ Hennenstall, Franzin-Alm oder Frommeralm – das sind für die Familie die idealen Treffpunkte, weil sie für Skifahrer und Pistenmuffel gleichermaßen gut zu erreichen sind. Sogar Corinnas Partner Joachim, der mit Wintersport gar nichts am Hut hat, geht inzwischen gerne mit in den gemeinsamen Skiurlaub. „Ich geh aber nur zum Spazieren in den Schnee und genieße die Landschaft und die Südtiroler Sonne“, sagt er: „Das ist die beste Medizin gegen das Dauergrau des Winters daheim.“ Ein Blick auf den rot gefärbten Rosengarten im Abendlicht wirkt für ihn und seine Familie Wunder: „Das sind Momente für die Ewigkeit“, sagt Joachim: „Davon können wir alle nicht genug bekommen.“
Der Reiz, der von der Schönheit hier ausgeht, ist auch für Ralf und Christina aus Sondershausen in Thüringen nicht folgenlos geblieben. Sie haben Carezza gemeinsam mit ihrem Sohn Christian mittlerweile fest ins Herz geschlossen. Eher zufällig sind sie bei einem Hotelaufenthalt über die neue Cabrio-Seilbahn auf das Skigebiet vor der Kulisse von Rosengarten und Latemar gestoßen. Weil der sechs Jahre alte Christian erst im Sommer in die Schule kommt, konnten sie den Schulferien diesmal noch ausweichen. Aber auch wenn sie künftig ihren Urlaub – wie die meisten Familien auf die Ferienwochen verlegen müssen – machen sie sich keine großen Gedanken. Aus dem einfachen Grund: „Hier ist es einfach nicht so überlaufen wie in den großen Skigebieten.“
Während Ralf und Christina am Vormittag das Skigebiet genießen, lässt sich Christian in der Skischule zeigen, was es braucht, um mal ein richtig großer Skifahrer zu werden. Mehr als 50 Skilehrerinnen und Skilehrer kümmern sich in Carezza um den Nachwuchs – nicht nur auf den Pisten, sondern auch konzeptionell. So entstand das Kinderland Nani an der Frommeralm in enger Zusammenarbeit mit der Skischule Carezza. Ein 150 Meter langes Förderband hat hier den alten Seil-Lift ersetzt, weshalb Kinder und Anfänger völlig stressfrei Schritt für Schritt an das Skifahren herangeführt werden können – von den ersten Gleichgewichtsübungen bis hin zu den ersten Schwüngen.
„Es ist einfach wunderschön hier“
Linus allerdings hat seine ersten Schwünge nicht in Carezza gelernt, aber sein Vater Simon, der als begeisterter Skifahrer all die großen Skigebiete der Alpen in- und auswendig kennt, kommt mit seinem achtjährigen Sohn immer wieder gerne nach Carezza. „Es ist einfach wunderschön hier“, sagt er, während er mit Linus sichtlich Spaß daran hat, sich aufs familieninterne Rennen beim Selftimer am Le-Pope-Skilift im unteren Teil der Pra di Tori-Piste vorzubereiten. Wer gewinnt? „Ich“, ruft Linus siegessicher und zieht seine Schwünge voller Elan eng an den Toren vorbei. Dass Simon, der ein hervorragender Skifahrer ist, ausgerechnet heute einen langsamen Tag erwischt – König Laurin wird’s gefallen. Mindestens so gut wie die Prinzessinnen-Krone von Anna.