Warum ist es auf den Bergen kälter? ... wo doch warme Luft nach oben steigt.
Thomas
Autor Thomas Ondertoller
Tag Natur & Nachhaltigkeit

Warum ist es auf den Bergen kälter? 

Seit dem Physikunterricht wissen wir: Warme Luft ist leichter als kalte. Deshalb steigt warme Luft nach oben. Aber warum ist es dann hoch oben auf den Bergen kälter als im Tal? Eigentlich müsste es dort doch mollig warm sein?

Warum nimmt die Temperatur mit der Höhe ab?

Die Temperatur ist generell vom Druck abhängig. Je höher der Druck, umso höher die Temperatur. Da der Druck der Atmosphäre auf Meereshöhe am größten ist, werden auf Meereshöhe bei vergleichbaren Witterungsbedingungen grundsätzlich die höchsten Temperaturen gemessen. Je höher man dann steigt, um so mehr nimmt die Temperatur ab, weil der Druck abnimmt.

Neben dem Druck ist die Art der Erwärmung der Atmosphäre von grundlegender Bedeutung. Die Atmosphäre wird zur Hauptsache von der Erdoberfläche her erwärmt. Das heißt, die einfallende kurzwellige Sonnenstrahlung erwärmt die Erdoberfläche. Die erwärmte Erdoberfläche wiederum gibt langwellige Wärmestrahlung an die darüber liegende Atmosphäre ab. Die Atmosphäre kann umso mehr Wärmestrahlung absorbieren, je mehr Wasserdampf (gasförmiges, unsichtbares Wasser) sie enthält. Wird eine Atmosphärenschicht erwärmt, wird sie selber zum Wärmestrahler, d.h. sie gibt die Wärme wieder ab. Ein großer Teil dieser Wärme aus der Atmosphäre wird zurück Richtung Erdoberfläche gestrahlt. Man nennt dies die langwellige atmosphärische Gegenstrahlung. Diese Gegenstrahlung ist auch nachts aktiv.

Der Prozess von kurzwelliger Einstrahlung und langwelliger atmosphärischer Gegenstrahlung ist nichts anderes als der natürliche Treibhauseffekt.

Der Wasserdampfgehalt der Atmosphäre ist vom Druck abhängig. Mit zunehmender Höhe und abnehmendem Druck wird der Wasserdampfgehalt immer geringer. Bei steigender Höhe kann deshalb die Atmosphäre immer weniger Wärmestrahlung absorbieren bzw. an die Erdoberfläche zurückstrahlen. Das heißt, mit zunehmender Höhe wird die Atmosphäre immer durchlässiger für die von der Erdoberfläche her abgestrahlte Wärme. Die nicht absorbierte Wärme geht in den Weltraum verloren.

Steigt warme Luft auf, so dehnt sie sich in der Höhe infolge des abnehmenden Drucks aus.
Die Ausdehnung der Luft benötigt Energie, und diese Energie wird aus der mitgeführten Wärme geschöpft.
Das heißt, beim Ausdehnen mit zunehmender Höhe wird die aufsteigende Luft immer kühler.

In der Regel kühlt warme Luft alle hundert Meter um etwas weniger als ein Grad Celsius ab.

Bilder von Sarah Fischer, Günther Pichler, Thomas Ondertoller
Skifahrer Abfahrt König Laurin Piste - Rosengarten im Abendrot | © Carezza Dolomites/Harald Wisthaler
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