Abenteuer für kleine und große Sterngucker!
Ein Familienausflug ins Sternendorf im Eggental
Guckst du manchmal in den Nachthimmel, beobachtest das Funkeln der Sterne, das Leuchten des Mondes, suchst nach Sternbildern und fragst dich, wie es dort oben, im All, wohl tatsächlich aussehen mag?
Ja? Wir auch. Wir, das sind mein Mann, unsere zwei Jungs und ich. Abend für Abend gilt unser letzter Blick nach draußen den Sternen. Doch so viele Lichtjahre entfernt, schien uns der Himmel dann doch immer wieder unerreichbar, ja, unendlich weit weg. Bis wir vom ersten europäischen Sternendorf im Eggental erfahren haben. Und genau dorthin führt uns der diesjährige, frühlingshafte Zweitagesausflug:
...und fragst dich, wie es dort oben, im All, wohl tatsächlich aussehen mag?
Einmal Unendlichkeit und zurück
Der kosmische Kurzurlaub beginnt in – wie könnte es anders sein - einem Sternenhotel! Dieses wird seinem Namen absolut gerecht, denn im Zimmer erwarten uns nicht nur ein eigenes Teleskop und Sternenbilder, sondern sogar ein Spaceshuttle. Und die astronomische Bücherecke im Hotel beantwortet alle offenen Fragen. Schon die ersten paar Minuten des Ausflugs zeigen: der Himmel ist gar nicht unerreichbar!
Per Raumschiff durch die Galaxis
Sternen-Zimmer bezogen, Gepäck abgeladen – schon düsen wir wie die Kometen zum Planetarium in Gummer und hinein in den Kosmos-Simulator. Und siehe da – wir haben Glück: genau vier Plätze sind noch für uns frei. Während wir Großen uns unter der 8-Meter-Kuppel wie Captain Kirk fühlen, werden die beiden Jungs zu speedigen Spaceraumjägern. Und so reisen wir von Sternenfeldern zu schwarzen Löchern und magisch schillernden kosmischen Nebeln. Ganz erhaben fühlen wir uns da und losgelöst von jeder Schwerkraft. Vom großen Kosmos(-Simulator) geht’s dann ins nicht weniger kosmische Dolomitendorf. Den ersten Abend lassen wir natürlich auch themengetreu ausklingen: bei einem Vollmond-Event. Die finden regelmäßig in den Sternendorf-Restaurants statt – dann gibt’s wahrlich himmlische Gerichte wie Knödel in Mondfinsternis-Optik. Die Kleinen kommen jedenfalls aus dem Staunen gar nicht mehr raus! Und wir ebenso wenig.
Nach diesem galaktischen Tag schlafen wir dann alle vier wie auf Wolken. Aber nicht, ohne vorher noch einen ganz genauen Blick in den Sternenhimmel geworfen zu haben! Ein Teleskop hat man schließlich nicht alle Tage im Zimmer.
Die Planeten auf Schritt und Tritt
Schon von Weitem leuchtet uns am nächsten Tag die Sternwarte Max Valier mit ihrer weißen Kuppel entgegen.
Hier starten wir sogleich unsere Rundwanderung: Auf auf, wir gehen den Planetenweg! Beim Gasthaus Unteregger gibt’s noch einen Weg-Cappuccino für die Großen und dann marschieren wir immer weiter, Richtung Merkur, Venus und Erde, die Schilder zeigen uns den Weg durch’s Sonnensystem, hier auf dem Eggentaler Bergrücken. Beim Mars geht’s vorbei am Oberegger Hof und weiter Richtung Osten. Wer zwischendurch vergisst, wie klein wir Menschen sind, wird hier definitiv wieder daran erinnert. Zeit, Raum, Unendlichkeit - bei Planet Saturn tut sich eine Dolomitenwelt auf, die alles in Frage stellt. Die mächtig-weißen Gesteins-Gestalten vor uns, die noch mächtigeren Planeten über uns. Kann es noch himmlischer werden?
Weiter wandern wir durch ein Biotop, durch Nadelwälder und über Wiesen hin zum kleinen Pluto. Nach gemütlichen drei Stunden und mit einem Rucksack voller Infos kommen wir zurück zur Sternwarte. Dort lernen wir noch David Gruber kennen, einen waschechten Astrophysiker, bei dem die Augen flackern, wenn er von den News am Sternenhimmel erzählt, von den vielen Thementagen und Infowochen direkt bei der Sternwarte. Er berichtet von der Sternenwanderung, die hier im Juli und August als wöchentliches Spezial-Event angeboten wird und den Teilnehmern das Sternendorf samt Planetarium, Sternwarte und Sonnenobservatorium ganz nahe bringt. Durch letzteres lassen wir uns am Nachmittag dann noch führen, als letztes Highlight dieses Kurzurlaubs. Immerhin strahlt die Sonne so schön vom Himmel – fast, als warte sie nur darauf, von uns genauestens begutachtet zu werden …
Die Milchstraße nach Hause
Und so neigt sich unser Kurzurlaub auch schon dem Ende zu. Beeindruckt vom Sternendorf, vom Sternenhotel, von der Dolomitennatur – und von den Planeten, den Sternen, dem Weltall! – laden wir unsere sieben Sachen an diesem Abend in den großen Wagen … nein, ins Auto natürlich! Dem Himmel fühlen wir uns jedenfalls ein gutes Stücklein näher. Und unsere allabendlichen Blicke zu den Sternen werden nie mehr so sein, wie früher. Sondern noch genauer, interessierter, spannender. Schließlich wissen wir jetzt, wie’s dort oben wirklich aussieht!
Tipp: Audioguide Planetenweg
Den Planetenweg kann man übrigens auch mit Audioguide in der Tasche erwandern – für noch mehr galaktische Infos!
Hier geht’s zur Web-Version des Guides. Wer sich lieber gleich die kostenlose App dazu holen möchte findet diese hier für Android und hier für iOS. Viel Spaß!