Spiegelung Latemar im Karer See  | © Eggental Tourismus/Valentin Pardeller
Der Regenbogensee
Sarah
Autor Sarah Meraner
Tag Natur & Nachhaltigkeit
Die Sage der Wassernixe

Die Sage vom Karer See mal anders - aus Sicht der Wasserfee

Kennst du die angeblichen Hintergründe, warum der Karer See auch „Regenbogensee” genannt wird? Wenn du das Original der Sage „Die Wasserfee am Karer See” schon mal gehört oder gelesen hast, weißt du warum! Unsere Version der Geschichte ist aber eine völlig neue … ;)

Ihre Stimme klang am Ufer des Karer Sees noch liebreizender, noch heller, noch sanfter als sie es so schon war. Ja, sie war so klar wie die Luft, die die Berge umschmeichelte und wie der See zu ihrer Flosse. Die Wasserfee liebte es, am Ufer zu sitzen und sich ihre langen, blonden Haare zu Zöpfen zu flechten und dabei ihre leisen Melodien über den See hüpfen zu lassen. Nichts gab ihr mehr Frieden, mehr Freude. Ja, diese Momente waren von Glück beschienen. 

Eines seltsamen Tages jedoch fühlte sich irgendetwas anders an als an all den anderen Tagen. Der Himmel schien eine dunklere Farbe zu haben, der Duft der Nadelbäume war nicht so kräftig wie sonst und die Luft war kühler und bissiger. Der Wassernixe kam es so vor, als wäre sie nicht mehr alleine am See. Und tatsächlich erspähte sie eine dunkle Gestalt, die sie aus der Ferne betrachtete und die feurigen Augen nicht von ihr wenden konnte. In den darauffolgenden Tagen gesellte sich der Hexenmeister von Masarè - so machte sich die Gestalt schließlich bei ihr bekannt - immer wieder zu der schönen Wasserfee und versuchte sie mit Worten und kleinen Zaubereien zu umgarnen und die Jungfrau mit sich zu führen. Aber da sich die Wasserfee in seiner Gegenwart sehr unbehaglich fühlte, floh sie allemal ins Wasser und ließ den Hexenmeister verdrossen am Uferrand stehen.

Als die Schöne eines frühen Morgens den Kopf vom Wasser heraus streckte, erblickte sie das Zauberhafteste, was sie bis dahin in ihrem Seenixen-Dasein gesehen hatte: Ein atemberaubender, strahlender Regenbogen, der in so kräftige Farben leuchtete, als hätte er alles Rot, alles Gelb, alles Orange, Blau und Violett dieser Welt in sich zusammengetragen, ragte quer über ihr kleines Paradies am See. Und als wäre dieses Farbenspektakel nicht schon beeindruckend genug gewesen, so funkelten von allen Seiten Edelsteine in ihrer prächtigsten Form. Was war die Nixe angetan von dieser funkelnden Magie, die ihren See überragte! Aber dort hinten, was war das? Sahen die Augen der Seefee und lag ihr Herz richtig? Sollte das wundersame Schauspiel, das sich ihrem Antlitz bot, tatsächlich wieder nur ein Gaukelspiel des Hexenmeisters sein? Als sie den Betrüger am Ufer hinter einem Baum hervorlugen sah, wusste sie, dass sich dieser wieder nur eine List ausgedacht hatte, um die Seejungfrau mit sich fort zu tragen. Enttäuscht, wütend und zitternd tauchte sie unter und beschloss, ihr Lebtag lang nie wieder an die Oberfläche zu kommen - zu bös’ war die Welt geworden! Als sie verängstigt zur tiefsten und dunkelsten Stelle im See schwamm, da fielen von draußen plötzlich Juwelen und farbenfrohe Regenbogenstücke zu ihr in den See und brachten das Wasser, das die Seefee und all seine anderen Bewohner umgab, zum Schimmern. So kam es, dass die Seefee in ihrem wunderschönen „Regenbogensee” auch nie wieder das Verlangen verspürte, ans Ufer zu kommen.

Skifahrer Abfahrt König Laurin Piste - Rosengarten im Abendrot | © Carezza Dolomites/Harald Wisthaler
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